Rigetti Aktienanalyse
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Rigetti Computing will Quantencomputing weiter ausbauen

von Andreas Bernstein

Rigetti Computing ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Kommerzialisierung von Quantencomputern spezialisiert hat. Gegründet wurde das Unternehmen 2013 von dem Physiker Chad Rigetti, der zuvor bei IBM im Bereich Quantencomputing tätig war und dort wesentliche Erfahrungen in der supraleitenden Quantenprozessortechnologie sammelte. Von Beginn an verfolgte Rigetti das Ziel, die theoretischen Grundlagen der Quantenphysik in praktische, marktfähige Anwendungen zu überführen – und damit eine Schlüsselrolle in der nächsten technologischen Revolution zu übernehmen.

Spannende Startup-Story bei Rigetti

Bereits kurz nach seiner Gründung nahm Rigetti am renommierten Startup-Programm Y Combinator teil und wurde als sogenanntes „Spaceshot“-Unternehmen bezeichnet – ein Ausdruck für Start-ups mit visionären, langfristigen Zielen. 2014 folgte die Teilnahme am Alchemist Accelerator, einem Programm, das technologieorientierte Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung und Geschäftsentwicklung unterstützt. Diese frühen Partnerschaften legten den finanziellen und strategischen Grundstein für den Aufstieg von Rigetti Computing.

2016 entwickelte das Unternehmen seinen ersten eigenen Quantenprozessor – einen Drei-Qubit-Chip auf Basis supraleitender Schaltkreise aus Aluminium. Im selben Jahr gelang es Rigetti, in einer von Andreessen Horowitz angeführten Finanzierungsrunde 24 Millionen US-Dollar einzuwerben, gefolgt von einer weiteren Runde über 40 Millionen US-Dollar, an der auch Vy Capital beteiligt war. Mit diesem Kapital konnte Rigetti die Entwicklung seiner Quantenhardware entscheidend vorantreiben und sich im schnell wachsenden Feld des Quantencomputings als ernstzunehmender Wettbewerber etablieren.

Weitere Rigetti Meilensteine

Ein bedeutender Meilenstein wurde 2017 mit der Einführung von „Forest 1.0“ erreicht – einer eigenen Softwareplattform, die es Entwicklern ermöglicht, Quantenalgorithmen zu erstellen und auf Rigettis Cloud-basierten Quantenprozessoren auszuführen. Diese Kombination aus Hardware und Software machte das Unternehmen zu einem der ersten Anbieter, der einen vollständigen Zugang zur Quantencomputing-Infrastruktur aus einer Hand anbot.

So schaut ein Quantencomputer aus:

In den folgenden Jahren arbeitete Rigetti intensiv an der Skalierung seiner Systeme. 2021 kündigte das Unternehmen an, über eine Fusion mit einer sogenannten SPAC an die Börse zu gehen, wodurch es rund 458 Millionen US-Dollar einnehmen konnte. Der erfolgreiche Börsengang im März 2022 markierte einen weiteren strategischen Schritt, um Forschung, Entwicklung und industrielle Anwendungen zu beschleunigen. Rigetti formulierte dabei ehrgeizige Ziele: Bis 2024 sollen Quantenprozessoren mit 1.000 Qubits und bis 2026 sogar Systeme mit bis zu 4.000 Qubits entstehen.

Aktuelle Entwicklungen im Quantencomputing

Unter der Leitung des neuen CEO Subodh Kulkarni, der im Dezember 2022 das Ruder übernahm, konzentriert sich Rigetti zunehmend auf die Kommerzialisierung seiner Technologie. Im Juli 2023 stellte das Unternehmen einen 84-Qubit-Quantenprozessor vor, der als Grundlage für größere, skalierbare Systeme dienen soll. Mit dieser Entwicklung nähert sich Rigetti dem Ziel, Quantencomputer nicht nur als Forschungsobjekte, sondern als wirtschaftlich nutzbare Werkzeuge in Bereichen wie Materialwissenschaft, Optimierung, Kryptografie und maschinellem Lernen zu etablieren.

Die Chancen für Rigetti liegen vor allem in der rasant wachsenden Nachfrage nach Quantenlösungen in Industrie und Forschung. Unternehmen aus der Finanz-, Energie- und Pharmaindustrie zeigen zunehmendes Interesse an Quantencomputing, um komplexe Berechnungen schneller und effizienter durchzuführen. Rigetti positioniert sich hier als Anbieter einer flexiblen, cloudbasierten Infrastruktur, die es Partnern ermöglicht, eigene Anwendungen auf den Quantenchips des Unternehmens zu testen und zu entwickeln.

So soll der Geschäftsverlauf weitergehen:

Entwicklung der Rigetti-Aktie

Die Entwicklung der Rigetti-Aktie verlief seit dem Börsengang im März 2022 sehr wechselhaft und spiegelt die typischen Herausforderungen junger Technologieunternehmen wider, die sich in einem hochinnovativen, aber noch unreifen Markt bewegen. Der Börsengang erfolgte über eine Fusion mit einer sogenannten SPAC (Special Purpose Acquisition Company) und bewertete Rigetti zunächst mit rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Zu Beginn war die Euphorie groß: Investoren sahen in Rigetti einen potenziellen Vorreiter der Quantenrevolution, und die Aktie startete mit hohen Erwartungen an zukünftiges Wachstum. Doch nach den ersten Handelsmonaten zeigte sich, dass der Weg zur profitablen Kommerzialisierung länger und anspruchsvoller sein würde als erhofft.

In der Folgezeit geriet der Aktienkurs unter Druck. Gründe dafür waren einerseits die hohen Forschungs- und Entwicklungskosten, andererseits die allgemeine Unsicherheit an den Finanzmärkten für Technologie-Start-ups nach dem Boomjahr 2021. Die Aktie verlor deutlich an Wert und pendelte zeitweise im Bereich von wenigen US-Dollar pro Anteilsschein. Dennoch blieb das Unternehmen am Markt aktiv und konnte durch kontinuierliche technologische Fortschritte, etwa mit dem 84-Qubit-Prozessor, sowie eine klarere strategische Ausrichtung unter CEO Subodh Kulkarni wieder Vertrauen aufbauen.

Mittlerweile bewerten Anleger die Aktie vorsichtiger, aber auch differenzierter: Rigetti wird weniger als kurzfristige Spekulation, sondern zunehmend als langfristige Investition in eine Zukunftstechnologie betrachtet. Sollte es dem Unternehmen gelingen, stabile und skalierbare Quantenprozessoren zur Marktreife zu bringen und zahlende Industriekunden zu gewinnen, hätte die Aktie erhebliches Aufwärtspotenzial. Damit bleibt Rigetti Computing zwar ein risikoreiches, aber zugleich spannendes Investment mit großem Zukunftsversprechen – ein Wertpapier, das eng mit dem Fortschritt der Quantencomputertechnologie verbunden ist.

Im Chartbild zeigt sich eine Konsolidierung, die bei einem so volatile Wert deutlicher ausfällt und nahezu eine Kurshalbierung mit sich brachte. Genau dort ist auch ein Support, der mit rund 30 US-Dollar eine erste Unterstützung im Chartbild zeigt. Gelingt dort kein Abprall, wäre der Aufwärtstrend erst um 20 US-Dollar verankert und als weitere Unterstützung zu sehen.

Beide Ankermarken siehst Du hier im Chartbild:

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Fazit zur Rigetti Analyse

Trotz dieser vielversprechenden Perspektiven steht Rigetti in einem intensiven Wettbewerb mit großen Akteuren wie IBM, Google und IonQ. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, die technische Skalierung und Fehlerkorrektur in Quantenprozessoren zu meistern – ein entscheidender Schritt, um von experimentellen Systemen zu kommerziell einsetzbaren Quantencomputern zu gelangen. Sollte Rigetti dieses Ziel erreichen, könnte das Unternehmen eine zentrale Rolle in der zukünftigen Informationsverarbeitung einnehmen und zu einem der führenden Treiber der nächsten technologischen Revolution werden.

Die aktuellen Quartalszahlen zeigten einen Rückschritt, aber Gewinne sollten bald generiert werden. Wie die Aussichten konkret sind und was sich im Chartbild zeigt, analysieren wir wieder mit dem Freestoxx-Tool.

Das Video zur Rigetti Aktienanalyse

Im Format „US-Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig US-Aktien näher unter die Lupe. Heute ist die Rigetti Computing das Thema des Tages, anbei das Video:

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Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.

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Aktien Research Andreas Bernstein

Risikohinweis für Trader

Jede Investition ist mit Risiken verbunden. Jeder Anleger sollte, wenn möglich mit Hilfe eines externen Beraters, prüfen, ob diese Finanzinstrumente für seine persönliche Situation geeignet sind. Die auf einem Demokonto erzielten Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne. Der Einsatz eines Hebels beinhaltet das Risiko, mehr als den Gesamtbetrag des Kontos zu verlieren. Sie sind nicht verpflichtet, eine Hebelwirkung zu nutzen.

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