Oracle Aktienanalyse
Startseite » Oracle Aktie stark gefallen, KI-Wachstum und dessen Kosten sorgen für Unruhe

Oracle Aktie stark gefallen, KI-Wachstum und dessen Kosten sorgen für Unruhe

von Andreas Bernstein

Oracle zählt zu den prägendsten Technologieunternehmen der modernen IT-Geschichte. Gegründet 1977 von Larry Ellison, Bob Miner und Ed Oates unter dem Namen „Software Development Laboratories“, fokussierte sich das junge Unternehmen früh auf relationale Datenbanken – ein Konzept, das zu dieser Zeit noch weitgehend experimentell war. Mit der Einführung von Oracle Database 2 im Jahr 1979 legte das Unternehmen den Grundstein für eine Datenbanktechnologie, die weltweit zum Standard in Unternehmen werden sollte. In den folgenden Jahrzehnten baute Oracle seine Position konsequent aus und entwickelte sich zu einem dominierenden Anbieter von Unternehmenssoftware, Middleware und Datenbanklösungen. Die 2000er- und 2010er-Jahre waren geprägt von einer Reihe bedeutender Übernahmen, darunter PeopleSoft, BEA Systems, Sun Microsystems und NetSuite, die das Produktportfolio stark verbreiterten und Oracle zu einem integrierten Komplettanbieter der Unternehmens-IT machten. Diese Expansionsstrategie schuf eine enorme Kundenbasis und ein Ökosystem, das Oracle über Jahrzehnte hinweg als einen der stabilsten und einflussreichsten Technologiekonzerne positionierte.

Wandlung des Oracle Konzerns

Von einem klassischen Softwarewert mit solider, aber unspektakulärer Kursentwicklung hat sich Oracle hin zu einem immer stärker wahrgenommenen Profiteur der KI- und Datenzentrumsrevolution entwickelt. Lange galt Oracle an der Börse als Schwergewicht mit stabilem Cashflow, aber begrenztem Wachstumspotenzial. Das traditionelle Lizenzgeschäft und die starke Abhängigkeit von etablierten Datenbanksystemen sorgten zwar für verlässliche Einnahmen, doch im Vergleich zu dynamischen Cloud- und KI-Unternehmen wirkte der Konzern in Teilen aus der Zeit gefallen.

Mit der strategischen Neuausrichtung hin zur Oracle Cloud Infrastructure (OCI) und der gezielten Ausrichtung auf rechenintensive Workloads – insbesondere im Bereich künstliche Intelligenz – hat sich das Bild grundlegend verändert. Die Aktie profitierte zunehmend davon, dass Oracle nicht nur bestehende Kunden in die Cloud migriert, sondern sich verstärkt als leistungsfähiger Infrastrukturanbieter positioniert, der für KI-Anwendungen optimiert ist. Kooperationen mit Hyperscalern, der massive Ausbau der eigenen Rechenzentren und Partnerschaften mit KI-Entwicklern haben Oracle eine neue Relevanz beschert, die am Markt deutlich wahrgenommen wird.

Phantasie mit dem Cloud Wachstum

Insbesondere das wachsende Geschäft mit GPU-Clustern und hochspezialisierten Rechenressourcen lässt Investoren aufhorchen. Während Oracle im klassischen Cloud-Wettbewerb lange hinter Amazon, Microsoft und Google lag, öffnen die Anforderungen moderner KI-Modelle ein neues Spielfeld, auf dem Performanz, Netzwerkinfrastruktur und Datenbanken stärker ins Zentrum rücken. Genau hier kann Oracle Stärken ausspielen, die über Jahrzehnte entwickelt wurden.

Cloud und License war auch der Umsatztreiber der letzten Jahre:

Wie groß ist das Unternehmen geworden?

Einordnung am Aktienmarkt

Mit einer zwischenzeitlichen Marktkapitalisierung von über 920 Milliarden US-Dollar gehörte Oracle kurzzeitig zu den zehn wertvollsten Unternehmen an der Wall Street. Nach den Quartalszahlen wurde ein Allzeithoch in der Aktie erreicht, was jedoch nicht lange gehalten hat. Aktuell ist die Aktie und damit der Unternehmenswert etwas zurückgefallen, aber weiter sehr hoch:

2025-11-21 Oracle Marktwert und Peer Group

Mit einem klaren Fokus auf Effizienz, Technologieintegration und strategische Übernahmen hat das Unternehmen seinen Einfluss stetig ausgebaut und sich als fester Bestandteil der globalen Tech-Infrastruktur etabliert.

Die Entwicklung der Oracle Aktien

Auch die Aktie spiegelt diesen Wandel wider: Kursanstiege in den vergangenen Quartalen zeigen, dass der Markt Oracle zunehmend als Mitgestalter der KI-Infrastruktur begreift. Zwar bleibt das Wachstum im Cloudgeschäft im direkten Vergleich mit den größten Wettbewerbern moderat, doch der strategische Fokus auf datenintensive KI-Anwendungen sorgt für strukturelle Wachstumsfantasie. Zudem wird das wiederkehrende Umsatzmodell der Cloud von vielen Anlegern als langfristiger Stabilitätsfaktor bewertet.

Mit Blick nach vorn dürfte die Entwicklung der Oracle-Aktie maßgeblich davon abhängen, wie erfolgreich das Unternehmen sein KI-Profil weiter schärft und ob es gelingt, die Rechenzentren global effizient zu skalieren. Die Nachfrage nach KI-Leistung bleibt hoch, und die globale Wirtschaft steht erst am Anfang eines technologiegetriebenen Investitionszyklus in Dateninfrastruktur. Gelingt es Oracle, dieses Momentum konsequent zu nutzen, könnte die Aktie langfristig in eine neue Bewertungsdimension vordringen – getragen von einem klaren Fokus auf KI, Cloud und die Datenarchitekturen der nächsten Generation.

Einen Rücklauf vom Allzeithoch gab es direkt nach den Quartalszahlen und der starken Kursreaktion auf den Deal mit OpenAI. Davon ist die Aktie nun wieder weit entfernt, sodass wir hier ein klassische Bullenfalle sahen. Das GAP nach der Meldung ist gefüllt und nun wird es an der Marke von 200 US-Dollar spannend.

Diesen technischen Support siehst Du hier im Chartbild in US-Dollar:

Dieser Chart wurden mit Stock3 erstellt. Melde Dich gern dafür an und nutze den Code ABSTOCK3 für den ersten Monat gratis bei allen Services, wie stock3 Plus, Tech oder TechAdvanced unter https://www.fit4finanzen.de/stock3

Hier kannst Du die Aktie handeln

Ohne Provision (0,00 $ Kommission), ein intelligentes Orderrouting zu allen verfügbaren Handelsplätzen und Börsen und die Ausführung zum besten Geld- und Briefkurs (NBBO-Regel) sind attraktive Rahmenbedingungen für den Aktienhandel. Bei Freestoxx hast Du zudem keine monatliche Inaktivitätsgebühr – informiere Dich gern dazu unter meinem Link zu Freestoxx.

Fazit zur Aktienanalyse

Der neue Deal mit OpenAI bringt zwar ein Potenzial von 300 Milliarden US-Dollar hervor, aber die Investitionen dafür negieren den Cashflow und lassen die Margen absinken. Geht diese Kalkulation am Ende auf und können die aktuellen Schätzungen eingehalten werden? Dies erörtern wir im Video zu Oracle heute vor und betrachten die Aktie im Freestoxx-Tool.

Das Video zur Oracle Aktienanalyse

Im Format „US-Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig US-Aktien näher unter die Lupe. Heute ist die Oracle das Thema des Tages, anbei das Video:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.

Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video!

Weitere Inspirationen bekommst Du kostenfrei aus der Aktien-Research-Liste nach kurzer Anmeldung per Mail zugesendet:

Aktien Research Andreas Bernstein

Risikohinweis für Trader

Jede Investition ist mit Risiken verbunden. Jeder Anleger sollte, wenn möglich mit Hilfe eines externen Beraters, prüfen, ob diese Finanzinstrumente für seine persönliche Situation geeignet sind. Die auf einem Demokonto erzielten Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne. Der Einsatz eines Hebels beinhaltet das Risiko, mehr als den Gesamtbetrag des Kontos zu verlieren. Sie sind nicht verpflichtet, eine Hebelwirkung zu nutzen.

You may also like