D-Wave Quantum Aktienanalyse
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D-Wave Quantum mit neuen Partnerschaften aber höherem Verlust im letzten Quartal

von Andreas Bernstein

D-Wave Quantum wurde 1999 in Kanada gegründet und gilt als eines der ersten Unternehmen weltweit, das sich der Entwicklung von Quantencomputern widmete. Das Unternehmen setzte früh auf die Technologie des Quantenannealings, bei der komplexe Optimierungsprobleme mithilfe quantenmechanischer Effekte effizienter gelöst werden sollen als mit klassischen Computern. Während viele Wettbewerber zunächst auf experimentelle Forschung setzten, gelang D-Wave bereits in den 2000er-Jahren die Entwicklung erster funktionsfähiger Systeme. Mit Modellen wie dem D-Wave One und später dem D-Wave 2000Q positionierte sich das Unternehmen als Pionier für kommerziell verfügbare Quantencomputer.

Die ersten erfolgreichen Quantencomputer

In den Folgejahren entwickelte sich D-Wave von einem forschungsorientierten Anbieter hin zu einem Unternehmen mit klarer Kommerzialisierungsstrategie. Über die eigene Cloud-Plattform Leap stellte D-Wave seinen Kunden den Zugang zu Quantenressourcen bereit und ermöglichte hybride Anwendungen, bei denen klassische und Quantenberechnungen kombiniert werden. Damit konnte das Unternehmen eine wachsende Zahl von Industriepartnern gewinnen, die Quantencomputer für reale Anwendungen in Bereichen wie Logistik, Materialforschung, Finanzoptimierung oder künstlicher Intelligenz nutzen. Im August 2022 wagte D-Wave den Gang an die Börse über eine SPAC-Fusion und notiert seither unter dem Kürzel QBTS an der New Yorker Börse.

Technologisch schreitet D-Wave mit neuen Generationen seiner Systeme stetig voran. Das aktuelle Modell Advantage2 verfügt über eine deutlich höhere Zahl an Qubits und eine verbesserte Konnektivität, was die Bearbeitung komplexerer Probleme ermöglicht. Parallel verfolgt das Unternehmen eine Doppelstrategie: Neben dem traditionellen Quantenannealing arbeitet D-Wave auch an Gate-basierten Quantencomputern, die langfristig universeller einsetzbar sind. Diese Strategie soll sicherstellen, dass D-Wave sowohl kurzfristig Anwendungen im Optimierungsbereich bedienen als auch langfristig den Übergang zu vollwertigen Quantenprozessoren schaffen kann.

Finanzlage bei D-Wave Quantum

Wirtschaftlich befindet sich das Unternehmen in einer dynamischen Wachstumsphase. In den jüngsten Quartalen verzeichnete D-Wave deutliche Umsatzsteigerungen und ein zunehmendes Interesse seitens industrieller Kunden. Das Unternehmen betont, dass mittlerweile mehr als hundert Organisationen weltweit seine Systeme und Cloud-Dienste nutzen. Besonders die Integration von Quanten- und klassischen Berechnungen in sogenannten hybriden Workflows gilt als entscheidender Marktvorteil. Hier eröffnet sich für D-Wave die Möglichkeit, Anwendungen zu adressieren, die schon heute wirtschaftlich relevant sind, ohne auf die noch ausstehende Skalierung universeller Quantencomputer warten zu müssen.

Die Umsätze ziehen an, die Verluste jedoch auch, wie der aktuelle Quartalsbericht zeigt. Ein Break Even kann frühestens 2027 erwartet werden. Dies geht aus den Schätzungen hervor und ist hier grafisch aufbereitet:

Chancen für die Zukunft

Die Zukunftsperspektiven von D-Wave sind eng mit der allgemeinen Entwicklung der Quanteninformatik verknüpft. In der nächsten Dekade wird erwartet, dass Quantenlösungen zunehmend in industrielle Prozesse integriert werden, insbesondere in den Bereichen Logistik, Energie, Finanzwesen und Forschung. D-Wave arbeitet aktiv an der Ausweitung seiner Cloud-Dienste und der Erschließung neuer Märkte in Europa, Nordamerika und Asien. Dabei setzt das Unternehmen auf Partnerschaften mit Regierungen und Forschungseinrichtungen, um den Aufbau regionaler Quanteninfrastrukturen zu unterstützen.

Gleichzeitig steht D-Wave vor Herausforderungen, die typisch für ein junges Hochtechnologieunternehmen sind. Der Wettbewerb im Quantenbereich nimmt zu, und die Monetarisierung der Technologie bleibt ein sensibles Thema. Während D-Wave durch seine frühzeitige Kommerzialisierung einen Vorsprung besitzt, muss das Unternehmen weiterhin beweisen, dass es seine Systeme skalieren und langfristig profitabel betreiben kann.

Der Verlust wurde jüngst jedoch noch einmal ausgeweitet, wie reagiert die Aktie darauf?

So entwickelte sich die D-Wave Aktie

Die Aktie von D-Wave Quantum spiegelt diese Chancen und Risiken deutlich wider. Nach dem Börsengang 2022 startete das Papier volatil und war zunächst von den allgemeinen Marktturbulenzen im Technologiesektor geprägt. In den Jahren 2023 und 2024 stabilisierte sich der Kurs, während die Investoren zunehmendes Vertrauen in die technologische und wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens gewannen. Analysten sehen das langfristige Potenzial der Aktie vor allem in der wachsenden Nachfrage nach praktischen Quantenlösungen und im Ausbau der Cloud-basierten Services. Sollte D-Wave den Übergang von der technologischen Innovation zur breiten industriellen Anwendung erfolgreich meistern, könnte das Unternehmen zu einem der zentralen Akteure im entstehenden globalen Quantenökosystem werden.

Von der Performance her gelang erst in jüngster Zeit wieder ein Schritt zurück auf die Konsolidierung aus dem Oktober. Der Bereich knapp unter 30 US-Dollar ist nun ein möglicher Haltepunkt. Bricht dieser, ist mit einem weiteren Abverkauf bis zu den Hochs aus dem Sommer 2024 zu rechnen, die um 20 US-Dollar liegen. Genau dies ist als weiterer Ankerbereich zu sehen:

20251107 Chartanalyse D-Wave Quantum

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Fazit der D-Wave Analyse

Insgesamt zeigt die Entwicklung von D-Wave Quantum den Wandel von einem experimentellen Forschungsunternehmen hin zu einem aufstrebenden Anbieter marktreifer Quantenlösungen. Mit einer klaren Strategie, technologischer Expertise und zunehmender Marktnachfrage besitzt das Unternehmen das Potenzial, in den kommenden Jahren eine führende Rolle im internationalen Quantencomputermarkt einzunehmen.

Was lässt sich aus den Bilanzdaten und am Aktienkurs für den weiteren Verlauf ableiten? Darauf gehen wir wieder im zweiten Teil des Videos näher ein.

Das Video zur D-Wave Quantum Aktienanalyse

Im Format „Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig Aktien näher unter die Lupe. Heute ist die D-Wave Quantum das Thema des Tages, anbei das Video:

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Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.

Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video!

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Aktien Research Andreas Bernstein

Risikohinweis für Trader

Jede Investition ist mit Risiken verbunden. Jeder Anleger sollte, wenn möglich mit Hilfe eines externen Beraters, prüfen, ob diese Finanzinstrumente für seine persönliche Situation geeignet sind. Die auf einem Demokonto erzielten Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne. Der Einsatz eines Hebels beinhaltet das Risiko, mehr als den Gesamtbetrag des Kontos zu verlieren. Sie sind nicht verpflichtet, eine Hebelwirkung zu nutzen.

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