Vola im DAX weiterhin an bekannten Marken mit der gestrigen Etablierung der 16.000. Dabei könnte die Nasdaq einen Abwärtsimpuls einleiten.
Schlusskurs 16.000 im DAX gerettet
Der Markt tendierte auch gestern wieder ohne großen Impuls seitwärts und hat das Bild aus den letzten Tagen nahezu fortgeführt (Rückblick):
Mit einer Eröffnung im unteren Bereich der Bandbreite vom Mittwoch stand zunächst eine neue Kurslücke auf der Agenda. Die runde Marke von 16.000 Punkten zog jedoch fast magisch an und brachte erste Kurssteigerungen hervor.
Nach dem Gap-close wurde der Schwung beibehalten und die Handelsspanne der letzten beiden Tage einmal durchlaufen. Es folgte mit den US-Daten ein Anlauf zu den Wochenhochs, die dann leicht überschritten wurden. Zwar fiel der Anstieg der Erzeugerpreise auf Herstellerebene in den USA sehr stark auf, doch in Richtung dieser gemeldeten plus 9,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat waren die Inflationsrisiken bereits vorab bekannt.
Eine erste Reaktion des Marktes darauf stellte sich als Fehlsignal heraus. Mit dem Start der Wall Street fielen die Kurse zurück und zeigten für den DAX nicht nur einen schnellen Move durch die gesamte Handelsspanne, sondern auch ein kurzzeitiges neues Mehrtagestief:
Eine Gegenbewegung folgte auch direkt und schaffte es, den Index wieder zurück über 16.000 Punkte zu bringen und dort den Schlusskurs zu verankern. Damit stieg die Vola am gestrigen Handelstag entsprechend leicht an, sorgte aber nicht für ein Verlassen aus der gezeigten Bandbreite im größeren Chartbild:
Die Rahmendaten des XETRA-Handels vom Donnerstag sind in dieser Tabelle aufgezeigt:
Eröffnung | 15.959,83 |
Tageshoch | 16.090,29 |
Tagestief | 15.947,46 |
Vortageskurs | 16.010,32 |
Schlusskurs | 16.031,59 |
Den Handel vollzog ich vornehmlich auf der Shortseite im Livetrading-Event mit Heiko Behrendt und Carsten Umland. Gern dazu im nächsten Absatz mehr.
Nasdaq-Druck erhöht sich wieder
Bei hohen Inflationsdaten sieht sich die US-Notenbank sehr schnell und hart gezwungen, an den Zinsen etwas zu ändern. Dies belastet vor allem die Aktien mit Fremdkapital und ohne Gewinne, wie sie häufig an der Technologiebörse Nasdaq anzutreffen sind.
Entsprechend bin ich nach den gestrigen Erzeugerpreisen immer wieder Short gegangen und habe auf fallende Notierungen spekuliert. Bei der anziehenden Volatilität war dies zunächst ein schwieriges Unterfangen, welches mit mehreren Positionen auch immer wieder mit kleinen Gewinnen ausgestoppt wurde. Doch gegen 16.00 Uhr kam ich in eine Position, die dann später positiv pyramidisiert werden konnte und recht einfach zu managen war.
Läuft einmal eine Bewegung klar an, sind diese Trader für das Konto sehr positiv. Hieraus ein Auszug, den ich gern im Livetradingroom noch einmal ausführlich bespreche:
Der Nasdaq selbst fiel am Abend dann noch tiefer und ist nun wieder in seinem brisanten Unterstützungsbereich:
Der heutige Tag dürfte daher sehr spannend beim US-Handel werden.
Vola im DAX könnte hoch bleiben
Für den DAX bedeutete dieser Abschwung am Abend ein erneutes Zurücklaufen in der Nachbörse. Die Tiefs vom gestrigen Tag sind dabei sogar unterschritten worden und sind heute erst einmal der zum Start sichtbare Widerstand:
Es wird heute spannend, ob der Rücklauf ein weiteres Schwung-holen darstellt, oder wir unter 15.850 und dann 15.800 rutschen mit Ziel, die Tiefs des Monats erneut zu testen:
Das „Big Picture“ hat zumindest dort auch noch eine Kurslücke im XETRA-Chartbild parat, die interessant wird. Und eine Aufwärtstrendlinie:
Genau diese Konstellation schauen wir uns gern gemeinsam im Livestream auf Twitch ab circa 8.40 Uhr an und blicken dabei auch auf weitere Märkte und diverse Aktien.
Termine zum Wochenausklang
Bevor ich diese Analyse und meine Markterwartungen noch einmal auf meinem YouTube-Kanal als Videobesprechung ganz interaktiv abhalte, verweise ich noch auf die Termine des heutigen Tages.
Der Livetradingroom mit dem Gespräch zwischen Marcus Klebe und mir startet heute wieder ab 10.00 Uhr und wird neben Theoriewissen auch die Marktbesprechung von Währungen und Aktien zum Inhalt haben:
Der Wirtschaftskalender lenkt den Fokus am Freitag auf den US-Einzelhandel.
Zunächst sind die Daten aus England zu bewerten, die bereits 8.00 Uhr über die Ticker kamen.
In der Mittagszeit wird es eine Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde geben. Danach ist 14.30 Uhr wieder der Blick auf die anstehenden US-Wirtschaftsdaten wichtig.
Die Einzelhandelsumsätze stagnieren laut den Prognosen auf Monatsbasis, das Controlling soll leicht ansteigen.
Um 16.00 Uhr wird dann mit dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan, welches zusammen mit de rNachrichtenagentur Reuters erstellt wird, ein weiterer Punkt zur Beurteilung der US-Konjunktur kommuniziert.
In dieser Tabelle sind alle benannten Termine mit Prognosen verankert:
Damit wünsche ich uns zum Start in den letzten Handelstag der Woche gleich viel Erfolg. Die Videoversion ist hier abgelegt:
Dein Andreas Bernstein
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