US-Aktienanalyse Marvell Technology
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Marvell Technology mit Rekordumsatz, Auftragslage gut, Aktie weiter im Aufwärtstrend

von Andreas Bernstein

Marvell Technology hat sich seit seiner Gründung Mitte der 1990er-Jahre zu einem wichtigen Akteur in der Halbleiterindustrie entwickelt, insbesondere in jenen Segmenten, in denen hohe Datenraten, energieeffiziente Verarbeitung und spezialisierte Lösungen für Rechenzentren und Kommunikationstechnologien gefragt sind. Das Unternehmen wurde 1995 von Sehat Sutardja, seiner Frau Weili Dai und seinem Bruder Pantas Sutardja gegründet. Ausgangspunkt war die Idee, maßgeschneiderte Mixed-Signal- und Digital-ICs zu entwickeln, die in Netzwerk- und Speichersystemen deutliche Effizienzvorteile erzielen. Mit frühen Erfolgen im Bereich Festplatten-Controller legte Marvell die Basis für die Expansion in breitere Kommunikations- und Storage-Märkte.

Aufstieg der Firma nach dem Börsengang

Der Börsengang erfolgte im Jahr 2000 an der Nasdaq – in einer Phase, die durch technologische Umbrüche, rapide steigende Internetnutzung und erhebliche Kapitalzuflüsse in den Halbleitersektor gekennzeichnet war. Der IPO gab Marvell die notwendigen Mittel, um seine Produktentwicklung stark zu beschleunigen und durch Akquisitionen in neue Märkte vorzudringen. In den Folgejahren setzte das Management auf eine klare Diversifikationsstrategie: von Storage-Controllern über Netzwerkchips für Unternehmen bis hin zu Lösungen für Mobilfunk und Breitbandzugang.

Damit ist der Cashflow weiter hoch, aber auch der Investitionsaufwand, wie hier zu sehen ist:

2025-12-04 Marvell Cash Flow Analyse

Strategische Ausrichtung bei Marvell

Der Geschäftsverlauf nach der Jahrtausendwende war allerdings nicht frei von Herausforderungen. Marvell musste zyklische Nachfrageeinbrüche in der Speicherindustrie verkraften, ebenso wie strukturelle Veränderungen im Mobilgerätemarkt. Zugleich gelang es dem Unternehmen, mit zunehmender Fokussierung auf hochperformante Konnektivität und Cloud-Infrastruktur profitablere Märkte zu erschließen. Insbesondere seit der strategischen Neuausrichtung ab Mitte der 2010er-Jahre – verstärkt durch die Übernahme von Cavium im Jahr 2018 sowie weiteren Zukäufen im Bereich High-Speed-Verarbeitung und Netzwerksilicon – entwickelte sich Marvell zu einem Spezialisten für Data-Center- und Carrier-Lösungen. Das Portfolio umfasst heute ASICs für Cloud-Hyperscaler, Ethernet-Switching- und -PHY-Technologien, 5G-Infrastrukturkomponenten und Storage-Controller für moderne Rechenzentren.

Steigen die Umsätze und Gewinne weiter?

Mit Blick nach vorn stehen die Chancen für Marvell grundsätzlich auf einem soliden Fundament. Der Bedarf an spezialisierter, energieeffizienter Halbleitertechnologie für Rechenzentren wächst weiter, getrieben durch künstliche Intelligenz, Edge-Computing und den Ausbau globaler Cloud-Infrastrukturen. Hyperscaler verlangen zunehmend nach kundenspezifischen ASIC-Lösungen – ein Bereich, in dem Marvell bereits eine starke Marktposition aufgebaut hat. Hinzu kommt der weltweite Rollout von 5G-Netzen, der leistungsfähige Infrastrukturchips benötigt. Auch im Bereich optischer Vernetzung und High-Speed-Ethernet könnte Marvell seine Kompetenzen weiter kapitalisieren, da die Anforderungen an Datenübertragungsgeschwindigkeiten in Rechenzentren sprunghaft steigen.

Ab dem kommenden Jahr sollen auch neben den weiter steigenden Umsätzen die Margen anziehen und damit auch die Gewinnschwelle wieder erreicht werden. So sehen die Prognosen aus:

Wie entwickelten sich die Aktien?

Performance der Marvell Technology Aktien

Die Aktienentwicklung von Marvell spiegelt die Transformationsphasen des Unternehmens wider. Nach einem volatilen Verlauf in den frühen 2000er-Jahren, mit teils starken Ausschlägen durch Branchenschwankungen und Bilanzthemen, fand sich die Aktie über die Jahre zunehmend zu einem wachstumsorientierten Profil zurück. Besonders in der jüngeren Phase, in der Rechenzentren, Cloud-Computing und 5G-Infrastruktur als strukturelle Wachstumstreiber dominierten, profitierte Marvell von einer Neubewertung durch den Kapitalmarkt. Die Kursperformance zeigte dabei eine stärkere Korrelation mit investitionsintensiven Technologietrends als mit klassischen Halbleiterzyklen, was dem Unternehmen eine vergleichsweise dynamische Wahrnehmung im Sektor verschaffte.

Der Druck auf den Aktienkurs aus diesem Jahr scheint vergessen und der alte Abwärtstrend wurde erneut überboten. Mit dem Rücklauf über die alten Hochs aus dem Herbst ist nun wieder Platz, auch die Allzeithochs technisch anzulaufen. Dies zeigt das aktuelle Chartbild in US-Dollar auf:

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Fazit der Aktienanalyse

Sollte es dem Unternehmen gelingen, seine Technologieschwerpunkte – insbesondere kundenspezifische Data-Center-Silicon-Lösungen und Infrastruktur-ICs – konsequent auszubauen und gleichzeitig das zyklische Risiko im Storage-Segment zu reduzieren, verfügt die Aktie über weiteres Aufwärtspotenzial. Marvell bleibt damit ein Beispiel für einen Halbleiterhersteller, der durch strategische Fokussierung und den Einsatz in strukturellen Wachstumsmärkten langfristig Wert darauf legen kann. Die aktuellen Quartalszahlen und die Reaktion der Aktien darauf präsentieren wir hier im Video und nutzen für die Chartanalyse das Freestoxx-Tool.

Das Video zur Marvell Aktienanalyse

Im Format „US-Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig US-Aktien näher unter die Lupe. Heute ist die Marvell Technology das Thema des Tages, anbei das Video:

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Mehr Informationen

Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.

Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video!

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Aktien Research Andreas Bernstein

Risikohinweis für Trader

Jede Investition ist mit Risiken verbunden. Jeder Anleger sollte, wenn möglich mit Hilfe eines externen Beraters, prüfen, ob diese Finanzinstrumente für seine persönliche Situation geeignet sind. Die auf einem Demokonto erzielten Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne. Der Einsatz eines Hebels beinhaltet das Risiko, mehr als den Gesamtbetrag des Kontos zu verlieren. Sie sind nicht verpflichtet, eine Hebelwirkung zu nutzen.

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