Deutsche Bank Aktienanalyse
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Deutsche Bank fast schuldenfrei, Aktie weiter gesucht

von Andreas Bernstein

Die Deutsche Bank wurde 1870 in Berlin gegründet, mit dem Ziel, die Finanzierung des deutschen Außenhandels zu fördern und das Kreditwesen international wettbewerbsfähiger zu machen. Schon in den frühen Jahren eröffnete sie Niederlassungen in wichtigen Handelszentren wie London, Shanghai und Yokohama, wodurch sie sich rasch ein internationales Netzwerk aufbauen konnte. Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik spielte die Deutsche Bank eine zentrale Rolle bei der Finanzierung der Industrie und der Expansion großer deutscher Unternehmen. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus war sie eng in die Wirtschaftspolitik eingebunden, was später kritisch aufgearbeitet wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bank zunächst zerschlagen, ehe sie in den 1950er-Jahren in mehreren Schritten wieder aufgebaut und schließlich 1957 zur Deutschen Bank AG neu formiert wurde. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sie sich zu einem der wichtigsten Finanzinstitute Europas und baute ihr Geschäft im Investmentbanking sowie im internationalen Kreditwesen systematisch aus. Besonders in den 1990er-Jahren expandierte die Deutsche Bank stark auf den globalen Märkten, unter anderem durch die Übernahme der britischen Investmentbank Morgan Grenfell sowie später durch die Eingliederung der US-amerikanischen Bankers Trust. Damit stieg sie in die Riege der weltweit führenden Investmentbanken auf.

Wachstum war auch mit Risiken verbunden

Mit dem Wachstum gingen jedoch auch Risiken einher. In den 2000er-Jahren war die Deutsche Bank stark im globalen Investmentbanking engagiert und damit den Turbulenzen der Finanzkrise von 2007/2008 besonders ausgesetzt. In der Folge litt sie unter hohen Verlusten, Rechtsstreitigkeiten und milliardenschweren Strafen, unter anderem im Zusammenhang mit dem Libor-Skandal und der Hypothekenkrise. Diese Probleme belasteten das Image und die Stabilität des Konzerns nachhaltig.

Seitdem befindet sich die Deutsche Bank in einem langwierigen Umbauprozess. Strategische Neuausrichtungen, Personalwechsel im Vorstand und ein verstärkter Fokus auf das klassische Kundengeschäft in Europa sollen dazu beitragen, das Institut profitabler und stabiler aufzustellen. Zugleich bleibt die Bank ein global agierender Player, der mit Themen wie Digitalisierung, Regulierung und nachhaltiger Finanzierung auf die Zukunft ausgerichtet wird. Trotz wiederholter Krisen und eines teils angeschlagenen Rufs gilt die Deutsche Bank nach wie vor als das bedeutendste Kreditinstitut Deutschlands und als ein zentraler Bestandteil des europäischen Finanzsystems.

So entwickelte sich die Deutsche Bank Aktie

Die Aktie der Deutschen Bank hat seit ihrem Börsengang eine wechselvolle Geschichte durchlaufen, die stark von den globalen Finanzmärkten und den strategischen Entscheidungen des Instituts geprägt ist. In den 1990er- und frühen 2000er-Jahren zählte sie zu den Schwergewichten im DAX und erreichte zeitweise Höchststände, die den internationalen Anspruch der Bank widerspiegelten. Mit der weltweiten Finanzkrise ab 2007 begann jedoch ein langer Abwärtstrend, da Verluste im Investmentbanking, hohe Rechtskosten und ein insgesamt schwieriges Marktumfeld den Kurs massiv belasteten. In den folgenden Jahren blieb die Aktie stark schwankungsanfällig und verlor deutlich an Wert, sodass sie zwischenzeitlich nur noch einen Bruchteil ihrer früheren Höchststände erreichte.

Erst durch die eingeleiteten Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen konnte sich der Kurs in jüngerer Zeit wieder deutlich stabilisieren. Von der Performance her gelang erst in jüngster Zeit wieder ein Schritt nach vorn, wie die Zeiteinheiten hier aufzeigen:

Dennoch gilt das Papier weiterhin als volatil und spiegelt die Herausforderungen der Bank ebenso wider wie ihre Chancen auf eine nachhaltige Erholung. Der Aufwärtstrend ist erst einmal gebrochen und eine Konsolidierung hielt Einzug. Über 32 Euro könnte dieser Trend eine weitere Fortsetzung finden. Genau dies ist in Euro hier zu sehen:

20250929 Chartanalyse Deutsche Bank AG

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Hier kannst Du die Aktie handeln

Mit dem Multi-Konto von WHS – anbei alle Vorteile auf einen Blick – kannst Du die Aktie sehr attraktiv und direkt über die Börse handeln. Als Tool empfehle ich Tradingview, da hier sehr viele charttechnische Aspekte mit einbezogen werden können:

Fazit der Deutsche Bank Analyse

Mit weltweit rund 90.000 Mitarbeitenden bleibt das Institut ein zentraler Akteur in der globalen Bankenlandschaft und ist seit 2011 auch als systemrelevant eingestuft worden. Die weitere Entwicklung könnte positiv verlaufen, wie der aktuelle Kurse und die Prognosen des Unternehmens zeigen:

Was lässt sich aus den Bilanzdaten und am Aktienkurs für den weiteren Verlauf ableiten? Darauf gehen wir wieder im zweiten Teil des Videos näher ein.

Das Video zur Deutsche Bank Aktienanalyse

Im Format „Aktien im Fokus“ nehmen Roland Jegen und Andreas Bernstein regelmäßig Aktien näher unter die Lupe. Heute ist die Deutsche Bank das Thema des Tages, anbei das Video:

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Mehr Informationen

Die Analysen konzentrieren sich dabei sowohl auf Fundamentaldaten als auch auf die Charttechnik.

Was lässt sich im weiteren Verlauf erwarten? Alle Insights erhalten Sie in unserem Video!

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Aktien Research Andreas Bernstein

Risikohinweis für Trader

Jede Investition ist mit Risiken verbunden. Jeder Anleger sollte, wenn möglich mit Hilfe eines externen Beraters, prüfen, ob diese Finanzinstrumente für seine persönliche Situation geeignet sind. Die auf einem Demokonto erzielten Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne. Der Einsatz eines Hebels beinhaltet das Risiko, mehr als den Gesamtbetrag des Kontos zu verlieren. Sie sind nicht verpflichtet, eine Hebelwirkung zu nutzen.

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